Die Stadt Zürich schafft einen umfassenden «Aktionsplan Trans»

Die Stadt Zürich macht es vor! Wie vor ein paar Minuten von TGNS auf Facebook gemeldet, wird Zürich als erste Schweizer Stadt einen umfassenden Aktionsplan zur Gleichstellung und Sicherung der Grundrechte von trans Personen erarbeiten und umsetzen. Erarbeitet werden soll der Aktionsplan zusammen mit trans Organisationen.

Der Gemeinderat – das Parlament der Stadt Zürich – überwies in seiner Sitzung vom 12. September den Vorstoss dazu, den David Garcia (AL) gemeinsam mit TGNS verfasst hat. Dem Aktionsplan stimmten AL, Grüne, SP und GLP zu, abgelehnt wurde er von der EVP und der SVP, die FDP enthielt sich bei der Abstimmung.

David Garcia nach der Abstimmung:

Nachdem trans Menschen lange ignoriert, ausgelacht und bekämpft worden sind, kommt heute der Tag, an dem sie mit Unterstützung ihrer Alliierten gewinnen.

Aufgrund des gesellschaftlichen und rechtlichen Zweigeschlechtersystems (Frau/Mann) erleben trans Menschen in vielen alltäglichen Bereichen Nachteile: Von falscher Anrede über unpassende Toiletten bis zu ungewollten Outings. Hierbei kommt dem Ausgeschlossenwerden, welchem trans Personen im Kontakt mit staatlichen Institutionen (Schulen, Spitäler, Polizei, Ämter, etc.) erleben, eine besondere Bedeutung zu. Untersuchungen zeigen, dass die Ausgrenzung von trans Personen gravierende soziale, juristische, finanzielle und gesundheitliche Folgen hat.

Dass solche Ausschlüsse auch in der Schweiz Realität sind, zeigt sich in Studien und allen Fachpersonen, die trans Menschen begleiten.

Um den gravierenden Problemen, mit welchen trans Personen heute konfrontiert sind, gerecht zu werden, schlagen internationale Menschenrechtsgremien die Schaffung umfassender Aktionspläne vor. Damit wird klar, dass hier auch andere Städte nachziehen sollten. Dabei sollten Aktionspläne für die Gleichstellung von trans Personen unter der Leitung der Fachstellen für Gleichstellung und in Zusammenarbeit mit den wichtigen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen erarbeitet werden.