Neuer Aktionsplan «Gleichstellung» der Stadt Bern

Mit dem mittlerweile dritten Aktionsplan stellt der Gemeinderat die Weichen für die städtische Gleichstellungspolitik der nächsten vier Jahre. Erstmals enthält dieser nun auch Massnahmen zur Gleichstellung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans, intergeschlechtlichen und weiteren queeren Menschen.

Die Stadt Bern arbeitet seit zehn Jahren mit Aktionsplänen für die Gleichstellung von Frauen und Männern. Darin legt der Gemeinderat verbindliche Ziele und Massnahmen fest und überprüft deren Umsetzung. Gemäss einer Medienmitteilung sind mit dem zweiten Aktion Gleichstellung der Jahr 2015–2018 einige Fortschritte erzielt. So konnte etwa die Position der Stadt Bern als familienfreundliche Arbeitgeberin ausgebaut werden, der Vaterschaftsurlaub von drei auf vier Wochen erhöht werden. 

Zwei parlamentarische Vorstösse gaben den Anstoss zu einer aktiven städtischen Gleichstellungspolitik für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, intergeschlechtliche und weitere queere Menschen (LGBTIQ). Neben Massnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern enthält der neue Aktionsplan erstmals auch Massnahmen hierzu. Bereits in Planung ist ein Aktionsmonat nächstes Jahr, in dem sich Jugendliche und Mitarbeitende der offenen Jugendarbeit der Stadt Bern mit LGBTIQ-Themen auseinandersetzen. Vorgesehen ist auch die Sensibilisierung der Mitarbeitenden von Verwaltungsstellen mit Publikumskontakt sowie von Vorgesetzten im Hinblick auf eine LGBTIQ-freundliche Verwaltung.

Gleichzeitig mit dem neuen Aktionsplan erscheint die Broschüre «Unterwegs zur Gleichstellung» mit kurzen Einblicken in erfolgreich umgesetzte Projekte und Massnahmen und in Angebote der Fachstelle für die Gleichstellung. In Interviews auf der Webseite erfährt man, was ein Fachmann Betreuung fürs Leben lernt, weshalb Feuerwehrfrau ein Traumberuf ist oder was die Stadt gegen Zwangsheirat unternimmt.