Bleiben wir sichtbar!

Heute ist der 17. Mai und heute ist «International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia» – oder eben kurz IDAHOBIT. Ist dieser Tag nicht gerade in Zeiten der Einschränkungen wichtig? Damit wir auch jetzt sichtbar bleiben? Denn wer unsichtbar bleibt, existiert nicht!

Unter dem Motto «Sichtbar bleiben» habe ich für die Website von hab queer bern die unterschiedlichsten Statements von queeren Menschen zum heutigen IDAHOBIT zusammengetragen: Glückliche, traurige und eindrückliche Geschichten. Ein paar Kernaussagen …

Tabea Rai: «Heute habe ich das Privileg in einer Stadt zu leben, in der ich ohne Angst offen zu meiner Homosexualität stehen kann. Leider ist dies bis heute für viele Menschen noch nicht möglich.»

Barbara Stucki: «Du bist nicht alleine. Da gibt es eine Gemeinschaft, die für einander da ist.»

Max Krieg: «Soll ich als gleichgeschlechtlich liebender Mann als solcher öffentlich, nach aussen sichtbar hinstehen? Ich habe es jeweils getan – nicht immer ohne Konsequenzen.»

Fabio Huwyler: «In der Zeit meines Coming-out war es meine Mutter, die immer für mich da war. Ich hatte eine Scheissangst mich gegenüber der Person zu outen, die mir nichts als Liebe schenkte und der ich nun vielleicht das Herz brechen würde.»

Lovis Noah Cassaris: «Sichtbar bin ich, damit andere, die sich verstecken müssen, sich vielleicht etwas weniger allein fühlen.»

Kurt Hofmann: «Ich fühlte mich krank. Und in unserer Freikirche wollte man mir sogar den Satan austreiben.»

Mia Willener und Urs Vanessa Sager: «Unsere Community hat den «Schrank» zwar längst verlassen, aber die Türe steht immer noch offen, damit wir uns schnellst möglich wieder verkriechen könnten.»

Christoph Janser: «Es ist viel einfacher, zu seiner Lebensform zu stehen – und diese nicht zu verstecken. Es befreit ungemein.»

Hans Peter Hardmeier: «Ich war ein richtiger Meister im Verdrängen meiner schwulen Gefühle, merkte aber nicht, dass ich auch alle anderen Gefühle damit boykottierte und immer mehr verdrängte.»

Stephenie Vee Siegmann: «Es war mein konservatives Elternhaus, das es mir verunmöglichte mit jemandem darüber zu sprechen. Mit Beginn der Pubertät fühlte ich mich häufig unwohl.»

Werner Oberli: «Jeder hat doch einmal das Gefühl von Ausgrenzung und Diskriminierung selber erlebt, ist doch kein Grund anderen dasselbe anzutun.»

Jacqueline und Udo Ernst: «Ob schwul, lesbisch oder hetero – alle müssen das Recht haben, frei über ihr Leben zu entscheiden.»

Tristan Schmid: «Jede Veränderung, jedes Barthaar ist wie «in der Seele ankommen». Ich bin mir sicher, dass ich diesen Weg gehen muss – auch wenn es ein langer Weg ist.»

Die vollständigen Geschichten findest du hier.