«… da Herr Aeschbacher ein bekennender Homosexueller» sei.

Kurt Aeschbacher, eines der bekanntesten Gesichter des Schweizer Farbfernsehens seit den 80ern – ist schwul. Das ist längstens kein Geheimnis mehr. Der (meistens) empathische Interviewer – der immer auch ein bisschen Vorbild für mich war – hat soeben erstaunliche Erfahrungen mit einer katholischen Zeitschrift gemacht.

Öffentlich geoutet hat sich Kurt Aeschbacher Ende der 90er während der Eröffnung des «Planet Hollywood» an der Zürcher Bahnhofstrasse durch Arnold Schwarzenegger, die er zusammen mit seinem damaligen Partner besuchte. «Wir verdrängten Schwarzenegger von den Titelseiten», sagte «Aeschbi» in einem Interview im Februar dieses Jahres.

Nun hat sich Kurt Aeschbacher wieder interviewen lassen – und zwar vom «Katholischen Sonntagsblatt», das ein «klares katholischen Profil mit Vielseitigkeit verbinde». Es sei ein harmloses Interview «über Gott und die Welt» gewesen, schreibt Kurt Aeschbacher auf Facebook. Doch es sei «ungeeignet» und wurde aus dem Blatt genommen – «da Herr Aeschbacher ein bekennender Homosexueller» sei.

Das sei eine «erstaunliche Haltung» schreibt Kurt Aeschbacher weiter: «Nach meiner Intervention, diese diskriminierende Begründung öffentlich zu machen, erhielt ich subito die lapidare Nachricht: ‹die Sache ist dumm gelaufen›.» Nun wolle man das Gespräch doch publizieren. Ob oder nicht sei ihm allerdings «völlig wurscht». «Nicht gleichgültig ist mir jedoch, was konservative katholische Kreise über Minoritäten denken. Wie heisst es doch so schön: wer im Glashaus sitzt …»