Armin Laschet wird neuer CDU-Chef

Armin Laschet (links). Bild: armin-laschet.de

Armin Laschet wird neuer CDU-Vorsitzender – und vielleicht wird er schlussendlich auch noch deutscher Bundeskanzler. Laschet setzte sich heute beim digitalen Bundesparteitag gegen zwei weitere Kandidierende durch. Er erhielt in der Fragerunde der Delegierten Unterstützung vom (schwulen) Gesundheitsminister Jens Spahn. Ist er nun aber der LGBTI-freundlichste Kandidat?

Queer.de hat die drei Kandidierenden diesbezüglich «geprüft». Sowohl Armin Laschet wie auch seine Mitkandierenden Friedrich Merz und Norbert Röttgen waren oft kritisch gegenüber LGBT-Rechten eingestellt – oder sogar «offen homophob», wie Queer.de schreibt. So machte im vergangenen Jahr Friedrich Merz «seinem homophoben Image mit einem Pädo-Vergleich wieder alle Ehre», schreibt Queer.de. In einem Interview brachte er Homosexualität und sexuellen Missbrauch von Kindern in Zusammenhang. Und Norbert Röttgen polterte vor 15 Jahren gegen das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. «So war es keine Überraschung, dass er 2017 bei der Bundestagsabstimmung zur ‹Ehe für alle› weiter am Ehe-Verbot für Schwule und Lesben festhalten wollte».

Und Armin Laschet, der neue CDU-Vorsitzende? 

Laschet habe sich zwar am Anfang seiner Karriere ein weltoffenes Image zugelegt. Bei LGBTI-Rechten hörte Laschets Liberalität allerdings auf. So lud er etwas 2007 zum «Europäischen Jahr der Chancengleichheit für alle» LGBTI-Aktivist*innen von einer Veranstaltung aus. Auch im Wahlkampf als CDU-Spitzenkandidat profilierte er sich als Gegner von LGBTI-Rechten: «2015 behauptete er etwa wiederholt, dass es im Grundgesetz ein verstecktes Ehe-Verbot für Schwule und Lesben gebe und Deutschland daher am Ehe-Verbot für Schwule und Lesben festhalten müsse».