Analyse zur «Ehe für alle»-Abstimmung

Durchschnittlicher Ja-Anteil in Prozent für Personen mit der jeweiligen Parteisympathie. 

Dank dem christlichen Wochenmagazin «Idea» habe ich über eine Analyse zur «Ehe für alle»-Abstimmung vom 26. September erfahren! Demnach hat am 26. September nur die Altersgruppe über 70 Jahre mehrheitlich gegen die «Ehe für alle» gestimmt.

«Bei Personen, die Freikirchen ‹sehr› vertrauten, fand sich ein Ja-Anteil von 12 Prozent. Umgekehrt verhielt es sich mit dem Vertrauen in Pink Cross anderer LGBT-Vertreter.» Idea wertet in ihrem Artikel vor allem auch religiöse Gründe und schreibt: «Bei den Nein-Motiven standen drei Aspekte im Vordergrund: die Kinderfrage (35 Prozent aller Erstnennungen respektive 69 Prozent aller Nennungen), dass die ‹Ehe für alle› unnötig/falsch sei (19 Prozent, respektive 32 Prozent) und aus religiösen Gründen (9 Prozent, respektive 16 Prozent)».

Nach jeder eidgenössischen Abstimmung führt gfs.bern im Auftrag der Bundeskanzlei eine repräsentative Umfrage durch und befragt rund 3000 zufällig ausgewählte Stimmberechtigte. Es interessieren die Motive für und
gegen die Teilnahme und für die Entscheide der Stimmberechtigten.

Und auf der Webseite von gfs.bern ist zu ihrer Vox-Analyse zu lesen: «Die Gesetzesänderung erhielt Unterstützung von fast allen Seiten: Durch fast alle Altersgruppen erhielt sie grosse Unterstützung, ebenso von Personen, die sich als links oder rechts einstufen. Gegenwind kam nur aus vereinzelten Personengruppen: Nämlich von Personen, die sich als ‹rechtsaussen› bezeichnen, die mit der SVP sympathisieren und die Freikirchen sehr stark vertrauen. Die Anhängerschaft der Mitte war gespalten: 49 Prozent stimmten für die ‹Ehe für alle›. Die Nein-Motive und Nein-Argumente waren kirchlich respektive konservativ geprägt: Die ‹Ehe für alle› sei unnötig, falsch oder nicht nach Gottes Plan. Ebenso hat die ‹Kinder-Frage› polarisiert: das Nein-Lager hat argumentiert, dass Kinder Mutter und Vater als Vorbild brauchen. Alle diese Argumente fanden aber bei weitem keine Mehrheit.»