Das ultimative Interview

Daniel, dein Kürzel ist DRF. D steht sicher für Daniel und F für Frey. Für was steht der Buchstabe R?
Mein zweiter Vorname ist Roland. Ich heisse also ganz genau Daniel Roland Frey. Mein Vater heisst übrigens Roland.

Wo bist du aufgewachsen?
In Bern im Weissenbühl zusammen mit meinen Eltern und meiner jüngeren Schwester. Viele Jahre habe ich nach meinem Auszug von zu Hause im Berner Breitenrain gewohnt. In der Zwischenzeit wohne ich in der Agglomeration von Bern – in Zollikofen auf der Häberlimatte.

Was machst du beruflich?
Ich habe eine Berufslehre als Kartograf beim Bundesamt für Landestopografie gemacht. Seit über 20 Jahren arbeite ich bei der Peter Gaffuri AG, einem Grafischen Zentrum mitten in der Stadt Bern.

Wie ist dein Zivilstand?
Bin in «festen Händen» – mit meinem Partner Walter, der mir in meinem Leben sehr viel Halt und Kraft gibt.

Und? Verheiratet? Oder in «wilder Ehe»?
Heiraten dürfen wir ja nicht. Höchstens unsere Partnerschaft eintragen lassen … Und von Sonderrechten will ich nicht profitieren – ich will gleiche Rechte.

Da spricht der Aktivist! Du engagierst dich intensiv für die LGBT-Community. Warum?
Gewalt – meistens versteckt und subtil, manchmal auch brutal – ist noch heute gegenwärtig und trifft junge und ältere Menschen. Diese Gewalt beweisen auch Zahlen: So zeigt eine Studie, dass junge Homosexuelle ein zwei- bis zehnmal höheres Suizidrisiko aufweisen als gleichaltrige Heterosexuelle. Internationale Studien zur Suizidrate von Transmenschen geben ein noch düstereres Bild: gut 40 Prozent haben schon einmal einen Selbstmordversuch gemacht. Und zudem gilt doch noch immer «Gemeinsam sind wir stark!». Deshalb ist es doch als Schwuler eigentlich klar, sich für LGBT-Projekte einzusetzen.

Du wirst auch als «Queerdenker» bezeichnet …
Das ist nicht meine Erfindung, sondern die von Fabio Huwyler. Und die Bezeichnung ehrt mich sehr!

Deine Website ist unter stinknormal.blog erreichbar …
Früher nannten wir Schwulen und alle heterosexuellen Menschen Stinos – dabei stand «stino» für «stinknormal»! Ist als provozierendes Wortspiel gedacht …